3. Mittleres Filstal und Rehgebirge

Kuchen, Gingen, Süßen, Salach, Eislingen, Ottenbach

In Geislingen macht die Fils einen großen Linksbogen vom engeren Oberen Filstal ins etwas weitere Mittlere Filstal.

Die Namen der Ortschaften an seiner Strecke lernten Kinder früher in einem Merksatz: Von Süßen Gingen wir nach Kuchen, unsre

Oma zu besuchen. Die Industrieansiedlungen werden hier etwas mehr und der Verkehr auch.


Kuchen, Gingen, Süßen und Salach

In Gingen ist die evangelische Pfarrkirche sehenwert. Sie bewahrt im Inneren die älteste nach Christi Geburt datierte Kircheninschrift des deutschsprachigen Raumes aus dem Jahre 984. Gingener werden im Volksmund "Schnapper" genannt.  Der Schnapperbrunnen dokumentiert den Streit um eine Wasserquelle, bei deren Beurkundung die Gingener schneller waren und den Kuchenern die Quelle "weggeschnappt" haben.Von Gingen führt eine Straße zum Weiler Grünenberg. Die Gaststätte dort ins beliebte "Verpflegungsstation" für Wanderer Richtung Burren, Fränkel und Wasserberg. 

 

Süßen - entstanden aus Groß- und Kleinsüßen wurde 1996 zur Stadt erhoben. Im alten Ortskern von Süßen spiegelt sich in den Fachwerkhäusern der Charme (und die Mühsal) längst vergangener Zeiten wieder - besonders am Mühlkanal mit großem Mühlrad. Der Brunnen in der Nähe des Rathauses erzählt in eindrucksvollen Figuren-Bildern die Geschichte der noch jungen Stadt.

 In der Kunstgieserei Straßacker entstehen anspruchsvolle Bronze-Figuren, bis hin zum mit Gold veredelten "Bambi", der begehrte und weltbekannte Preis für die besten Show-Stars der Welt.

 

Burg Staufeneck über Salach ist ein Musterbeispiel einer staufischen Dienstmannenburg, die von den Hohenstaufern zum Schutz ihrer Interessen im ganzen Land errichtet wurden. Vom gewaltigen 26 Meter hohen Turm, mit drei Meter mächtigen Mauern, hat man einen tollen Blick über das Land. An die Burg angebaut ist ein Hotel und Restaurant, hier kocht Rolf Straubinger, der zu den besten Köchen Deutschland zählt.


Von Eislingen ins Rehgebirge

Eislingen ist seit 1933 Stadt. Früher trennte die Fils Groß- und Klein-Eislingen. Eislingen war lange Zeit das verkehrsreiche Nadelöhr im mittleren Filstal, bevor die B 10-Umgehung die Anwohner entlastete. Beim Bau des Teilstückes wurden zahlreiche Überreste von Fischsaurieren gefunden. Eislingen ist auch bekannt durch seine sommerliche Veranstaltungsreihe "Filstalrock" im Schlosspark und durch seine "Kreiselkunstwerke", die Autofahrer rundum farbenfroh begrüßen.

 

Über den Ortsteil Krummwälden gelangt man ins "Rehgebirge" - ein besonders abwechslungsreiches Stück Heimat, das wegen seiner vielen Einödhöfe auch "Allgäu des Kreis Göppingen" genannt wird. Sehenswert sind die Wandmalereien in der Kirche in Krummwälden. Von Ottenbach führen Wanderwege hoch zu den drei Kaiserbergen: Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen.